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Büro für integrierte Verkehrsplanung und Stadtentwicklung, D-57223 Kreuztal
Zu den Aufgaben von Städten und Gemeinden gehört neben der Wasser- und Stromversorgung auch ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr. Mit einer Infrastruktur, die auf Autofahrer ausgerichtet ist, lassen sich Mobilitätsbedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die kein Auto besitzen, nicht begegnen.
Wer versucht, die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen von heute mit einer ÖPNV-Struktur von gestern zu befriedigen, wird die Bevölkerung immer mehr zum Auto drängen. In den letzten Jahren wurden die Verkehrsnetze im ÖPNV laufend ausgedünnt. Besonders die leeren Kassen der Kommunen werden zu einer weiteren Reduzierung führen. Diesem Trend ist entgegenzutreten, damit nicht ein großer Teil unserer Bevölkerung vom sozialen und kulturellen Leben abgeschnitten wird.
Diese Dokumentation soll einen Überblick über die Probleme durch eine weitere Verlagerung unserer Mobilitätsbedürfnisse auf den MIV (= motorisierter Individualverkehr) und die damit verbundenen Umweltprobleme bieten. An Hand von Beispielen wird ein neues und intelligentes System als Ergänzung zum heute bestehenden ÖPNV mit Bus und Bahn dargestellt.
Siehe auch Vortrag:
'Differenzierte
Bedienungsformen im ländliche Raum'
Rural Transport 2000,
Transport Solutions to Sustain the Rural Economy,
International Conference at Mancaster University, April 2000
Aus dem Inhalt
1.
Differenzierte Bedienungsformen im ÖPNV und rechtliche Grundlagen
Das differenzierte Bedienungsmodell:
Gebundene Verkehre: Primärsysteme,
die ungebundenen Verkehre: Tertiärsysteme, Differenzierter
ÖPNV im ländlichen Raum, Fahrgastzahlen, Kostenübersicht,
Verschiedene Nahverkehrssysteme:
Schienengebundene Systeme: RegionalExpress,
RegionalBahn, S-Bahn, StadtBahn, StraßenBahn, Bus-Systeme: Regional/SchnellBus,
RegioBus, StadtSchnellBus, StadtBus, QuartierBus, BürgerBus, NachtBus,
Taxi-Syteme: Linientaxi (LT), Anruf-Linientaxi (ALT), Anruf-Sammeltaxi
(AST), Ruftaxi, Theater-Sammeltaxi, Frauen-Nachttaxi (FNT),..
2. StadtBus-Systeme als Chance für kleine Städte
Das Beispiel Stadtbus zeigt, daß die Qualität eines Verkehrssystems nicht allein vom betriebenen Aufwand abhängt, denn der hält sich - entsprechend der geringen Mittelausstattung kleinerer Städte - in Grenzen. Statt eines monumentalen Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) tut es eben auch ein überdachter Mittelbahnsteig beim ZUP (Zentraler Umsteigepunkt); optimierte Umläufe führen zu einer Senkung der Betriebskosten. Vielleicht helfen die hier vorgestellten Beispiele, einen Weg für den Stadtbus der Zukunft zu zeigen.
StadtBus-System Euskirchen (Foto: A. Walder) |
Grundlangen: Organisation von StadtBus-Systemen,
angebotsorientierter ÖPNV, Verfügbarkeit, Fahrplanangebot, Taktzeiten,
subjektive Verfügbarkeit, Feinerschließung der Städte,
personenbezogene Dienstleistungen, Konzessionen und Betreiber, Betriebskonzepte
StadtBus-Systeme im
Überblick: StadtBus
Blieskastel, StadtBus Herzogenrath, StadtBus Schwetzingen, StadtBus Simmern
(Rheinland-Pfalz), StadtBus: mehreren Linien, StadtBus Aurich, StadtBus
Bad Salzuflen, Ortsbus Bülach (Schweiz), StadtBus Bad Vilbel, StadtBus
Detmold, StadtBus Dießen am Ammersee, StadtBus Eichstätt, StadtBus
Erbach, StadtBus Frauenfeld, StadtBus Lindau, StadtBus Lemgo, StadtBus
Radolfzell
3. Anruf-Sammeltaxi-Systeme, Ergänzung zum Linienverkehr
Mehr als 14 Jahre Erfahrung mit AST zeigen, dass sich der Einsatz von Prof. Dr.-Ing. Joachim Fiedler und seinen Mitarbeitern gelohnt hat. In vielen Städten und Gemeinden existieren gut funktionierende Systeme. Auch die Bevölkerung in schwach besiedelten Gebieten, in denen sich nach Politikermeinung kein Busverkehr mehr lohnt, haben ein Recht auf Mobilität ohne Auto.
Anruf-Sammeltaxi der Dürener Kreisband (Foto: A.Walder) |
Anruf-Sammeltaxi: ÖPNV Erweiterung, AST-Organisation: rechtliche Betrachtung, AST-Konzessionierung, AST-Fahrpreise, Wirtschaftlichkeitsberechung, Linienführung oder Verkehrskorridore, Öffentlichkeitsarbeit, Fahrplangestaltung, Zusammenfassende Bewertung, Überblick: Verschiedenen AST-Systemen, Übersicht über weitere AST-Systeme, Die ersten 50 Anwendungsfälle der AST, AST-Projekte der Westfälischen Verkehrsgesellschaft (WVG),...
4. BürgerBus = BürgerInnen fahren für BürgerInnen
BürgerBus
mit max. 8 Plätzen, der mit Führerschein-klasse 3 ohne zusätzlichen
Personenbeförderungs- schein gefahren werden kann. In Groß-Britanien
wurde zum ersten Mal die Idee in die Praxis umgesetzt, den öffentlichen
Personennahverkehr kostengünstiger durch 'PeoplesBus' zu gestalten.
Durch den Einsatz von ehrenamtlichen FahrerInnen entstehen keine Personalkosten,
die einen großen Teil der Betriebskosten im ÖPNV darstellen.
1983 rief der Minister für Stadtentwicklung und Verkehr in NRW
das förderungswürdige Pilotprojekt BürgerBus ins Leben.
Von Anfang an stand fest, daß, wie auch bei anderen differenzierten
Bedienungsmodellen, der BürgerBus nicht mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot
in Konkurrenz stehen soll.
Fahrer vom BürgerBus Kreuztal bei der Montage der Haltestellenschilder (Foto: A.Walder) |
Übersicht der BürgerBus-Vereine in NRW: BürgerBus Heek/Legden, BürgerBus Vreden, BürgerBus-Vereine im MVG-Verkehrsgebiet: Bürgerbus Schalksmühle (MVG), BürgerBus Kierspe (MVG), BürgerBus Plettenberg (MVG), BürgerBus Neuenrade (MVG),...
Weiter Informationen: Altersstruktur der BürgerBus-Fahrerlnnen in Heek/Legden, Berufsstruktur der BürgerBus-FahrerInnen in Heek/Legden, Ein- und Ausgaben der BürgerBus-Vereine im jährlichen Durchschnitt, Übersicht der BürgerBus-Vereine Heek/Legden und Vreden, Kilometerleistung und Besetzungszahlen, Fakten zum BürgerBus in NRW,...
Zu bestellen beim VCD-NRW, Düsseldorf
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