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Büro für integrierte Verkehrsplanung und Stadtentwicklung, D-57223 Kreuztal
Ziel dieses Wettbewerbs war es nicht, das vorhandene Angebot (z.B. Taktdichte, Anschlüsse etc.) im ÖPNV zu bewerten, sondern allein die Qualität der Informationsaufbereitung. Da wir einerseits ein möglichst breites Spektrum abdecken wollten, andererseits die ehrenamtlich zu leistende Arbeit nur eine beschränkte Betrachtung zuließ, haben wir eine zufällige Auswahl von 50 Verkehrsbetrieben aus der gesamten Bundesrepublik angeschrieben. 29 Betriebe bzw. Verbünde haben daraufhin Unterlagen eingereicht. Insgesamt wurden 29 Fahrplanbücher, 24 Aushangfahrpläne und 27 Liniennetzpläne bewertet. Das Ranking beschränkt sich auf diese drei Teilgebiete.
Da nicht aus allen Betrieben/Verbünden Fahrplanbücher, Aushangfahrpläne und Liniennetzpläne vorgelegen haben, wurde auf die Prämierung der besten Unterlagen insgesamt verzichtet. Im Verlauf der Auswertung hat sich gezeigt, dass es nur sehr wenige wirklich gute Fahrplanunterlagen gibt. Leider warteten die besonders schön gestalteten Bücher (z.B. Nordhessischer oder Karlsruher Verkehrsverbund) nicht immer mit dem besten Informationswert auf und waren bei der abschließenden Bewertung nur im Mittelfeld zu finden. Dagegen sind die etwas bieder gestalteten Bücher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) dank der nahezu vollständigen Informationen in der Spitzengruppe wiederzufinden. Auch als tagtägliche Nutzer des ÖPNV war es für uns immer wieder mit sehr viel Blättern verbunden, die gewünschten Informationen aus den Fahrplanbüchern herauszulesen. Der Wettbewerb soll nicht die weniger Guten an den Pranger stellen, sondern wir hoffen, mit dieser Dokumentation den Guten ein Ansporn zu sein, noch besser zu werden, und den dringend Verbesserungsbedürftigen anregende Stütze. Im Verlauf der Dokumentation wird mehrfach auf die Norm DIN 66359 'Fahrplanbücher - Inhalt, Gliederung und Gestaltung' in der Ausgabe von Mai 1999 sowie die Norm DIN 1450 - 'Leserlichkeit' von Juli 1993 eingegangen. Die Auswertungsgruppe bestand aus Mitgliedern des VCD-Landesverbandes NRW: Jürgen Eichel, Jürgen Gellert, Thomas Reincke, Holger Rüsberg und Achim Walder. Diese haben gemeinschaftlich die Kriterien zur Bewertung und Gewichtung erarbeitet sowie die Bewertung der Fahrpläne durchgeführt. Dieser sei für ihre engagierte Mitarbeit an diese Stelle gedankt. Die Zusammenstellung, die Redaktion und das Layout der Broschüre oblag Thomas Reincke. Besonderen Dank an ihn. Ausgesuchte Beispiele aus dem Wettbewerb wurden erstmals auf der Rail#Tec 2000 in Dortmund gezeigt.
Düsseldorf, im Oktober 2000, Achim Walder, Sprecher des VCD NRW
Die Arbeitsgruppe hat, ausgehend von ihr besonders wichtig erscheinenden Kriterien, einen Bewertungskatalog entwickelt. Die Erfüllung der einzelnen Anforderungen werden in unterschiedlicher Tiefe mit einem bis vier Punkten bewertet und zusätzlich, je nach Bedeutung, mit einem Faktor zwischen 25% und 500% gewichtet. Eine weitere Gewichtung in vier Gruppen erfolgt beim Fahrplanbuch.
24 Betriebe reichten Muster ihrer Aushangfahrpläne ein. Bei der Bewertung landeten die meisten Pläne im sehr breiten Mittelfeld. Einige wenige Pläne waren leider sehr schlecht. Zur Spitzengruppe zählen die Pläne aus Bremen, München und Erfurt. Diese erhielten fast die volle Punktzahl. Bei voller Erfüllung aller Kriterien wären für den Aushangfahrplan maximal 40 Punkte erzielbar gewesen.
Aushangfahrpläne müssen besonders schnell lesbar sein. Vor allem zu kleine Schrift und eine unübersichtliche Darstellung waren zu bemängeln. Für die Lesbarkeit wurden maximal vier Punkte vergeben, die mit dem Faktor 500% gewichtet wurden.
Nicht einmal bei einem Viertel der Pläne waren die Schulferien auf dem Fahrplan angegeben, obwohl fast überall in dieser Zeit Fahrten ausfallen. Für den Ferienplan wurde maximal ein Punkt vergeben, der mit dem Faktor 50% gewichtet wurde.
Warum geht das nicht überall: Angabe der Schulferien auf dem Aushangfahrplan (hier Stadtwerke München). Wenn die Software nicht mitspielt, würde auch ein Aufkleber ausreichen.
Bei starken Einschränkungen des Verkehrs in den Schulferien würden wir uns - neben der fast überall üblichen Unterteilung, getrennt nach Mo bis Fr, Sa und So, eine weitere Unterteilung in Schultage und Ferien wünschen. Für die Aufteilung der Abfahrten wurden maximal zwei Punkte vergeben, die mit dem Facktor 200% gewichtet wurden.
Bei fast allen Plänen sind die Stunden vertikal, die Minuten horizontal, aufgetragen. Das ermöglicht eine schnelle Übersicht. Für die Untereinander-Anordnung wurde maximal ein Punkt vergeben, der mit dem Faktor 100% gewichtet wurde.
Eine Perlschnur erleichtert die Übersicht über den Linienverlauf insbesondere dort, wo es mehrere Fahrtvarianten gibt. Umsteigemöglichkeiten und behindertengerechte Ausstattung der Haltestellen sollten gekennzeichnet sein. Für die Perlschnur wurde maximal ein Punkt vergeben, der mit dem Faktor 100% gewichtet wurde.
Wir finden es wünschenswert, wenn dort, wo nicht ausschließlich Niederflurfahrzeuge eingesetzt werden, die mit entsprechenden Fahrzeugen gefahrenen Kurse hervorgehoben würden - auch wenn das die Flexibilität bei der Fahrzeugdisposition und Umlaufplanung einschränkt. Für die Kennzeichnung von Niederflur-Kursen wurde maximal ein Punkt vergeben, der mit dem Faktor 50% gewichtet wurde.
Für die Angabe von Erstellungsdatum und Gültigkeitszeitraum wurden maximal zwei Punkte vergeben, die mit dem Faktor 50% gewichtet wurden.
Auf jedem Aushangfahrplan sollten eine Telefonnummer und die Zeiten, wann diese erreichbar ist, angegeben sein. Da eine 0180er Nummer nicht vom Handy aus zu erreichen ist, ist auf den Aushangfahrplänen der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) zusätzlich eine „normale' Telefonnummer angegeben.
Das allgemeine Erscheinungsbild wurde mit maximal vier Punkten bewertet, die mit dem Faktor 250% gewichtet wurden. Sehr gut gefallen hat uns die Idee, die Nachtbuslinien auf dunkelblauem Untergrund zu drucken.
Die Beurteilung der Fahrplanbücher nimmt den größten Stellenwert in der Auswertung des Wettbewerbs ein. Alle Unternehmen, die Unterlagen eingeschickt haben, haben ein Fahrplanbuch mitgeschickt. 29 verschiedene Fahrplanbücher wurden bewertet. Die Bewertung der Bücher wurde in vier Kategorien unterteilt: Die Kategorien fließen entsprechend gewichtet in die Gesamtbewertung ein.
In diesem Teilbereich wurden 54 Punkte vergeben, die mit 50% gewichtet in die Bewertung des Buches eingingen.
Die Struktur des Buches wurde mit maximal vier Punkten bewertet, die mit dem Faktor 100% gewichtet wurden.
Die Schriftgröße der Fahrplantabellen muss mindestens 1,8 mm, wie in der DIN 1450 'Leserlichkeit' festgelegt, betragen. Auch hochgestellte Minutenwerte dürfen nicht kleiner sein. Fast alle Fahrplanbücher erfüllten diese Vorgabe. Der Hamburger Verkehrsverbund hat die Minuten unnötigerweise in kleinerer Schrift dargestellt. Die Lesbarkeit wurde mit maximal 4 Punkten bewertet, die mit dem Faktor 100% gewichtet wurden.
Durch die sehr kleine Schrift ist der Fahrplan des Großraum-Verkehr-Hannover (GVH) kaum noch zu lesen.(Abb. in Originalgröße) Und noch eine Abweichung von üblichen Konventionen: Der schwarze Balken kennzeichnet nicht wie andernorts Sonn- und Feiertage.
Gerade in eher ländlichen Bereichen ohne Verkehrsverbund und mit vielen privaten Busunternehmen fehlt den Fahrplantabellen häufig ein einheitliches Erscheinungsbild. Unterschiedliche Fußnoten und Unterteilungen der Verkehrslage erschweren den schnellen Überblick. Entschuldigend muss man anfügen: selbst das Kursbuch der DB hat in seiner Gesamtausgabe keine vollständig einheitliche Darstellung. Auf einigen hessischen Strecken erfolgt beispielsweise eine abweichende Kennzeichnung der Verkehrstage. Bei einigen Unternehmen wechselt das Layout der eigenen Linien mehrfach. Besonders 'handgestrickt' wirken die Tabellen dann, wenn deren Spaltenbreite je nach Anzahl der vorhandenen Fahrten schwankt. Die einheitliche Struktur der Fahrplantabellen wurde mit maximal vier Punkten bewertet, die mit dem Faktor 250% gewichtet wurden. In einigen Fällen wechselt die Ausrichtung der Tabellen zwischen Hoch- und Querformat. Das macht den Fahrplan besonders schlecht lesbar.
Außerhalb der Verbünde gibt es oftmals kein einheitliches Schema der Liniennummern. Die Linien sind nach Unternehmen oder nach Orten sortiert, was im Überlandverkehr nicht konsequent durchgehalten werden kann. Wir würden uns eine Gliederung des Buches in der Reihenfolge
wünschen, um ein schnelles Zurechtfinden in unbekannten Fahrplanbüchern zu erleichtern. Häufig ist der SPNV ganz hinten zu finden - das hat uns nicht gefallen. Die Strukturierung des Buches nach Verkehrsmitteln wurde mit maximal 4 Punkten bewertet, die mit dem Faktor 100% gewichtet wurden. Fahrpläne, in die ein vor Ort verkehrender SPNV nicht mit aufgenommen wurde, erhielten keine Punkte.
Dabei wurde vor allem auf das Schriftbild und die Gliederung der Tabelle geachtet. Die Lesbarkeit des Buches wurde mit maximal vier Punkten bewertet, die mit dem Faktor 100% gewichtet wurden.
Eigentlich selbstverständlich, dass in der Überschrift der Fahrplantabelle Verkehrsmittelart und der Name des Verkehrsunternehmens genannt werden. Deshalb gab es dafür auch nur maximal einen Punkt, der mit dem Faktor 25% gewichtet wurde.
Gerade dort, wo verschiedene Unternehmen gemeinsam ein Verkehrsgebiet bedienen, sollte der Fahrgast durch Namensnennung oder Logo erfahren, mit wem er es zu tun hat. Auch dafür ein mit 25% gewichteter Punkt.
Eine Perlschnur erleichtert auch im Buch die Übersicht über den Linienverlauf. Umsteigemöglichkeiten und behindertengerechte der Haltestellen Ausstattung sollten gekennzeichnet sein. Für deren Vorhandensein gab es einen mit 25% gewichteten Punkt.
Richtungspfeile in der Kopfleiste erleichtern die Orientierung in umfangreicheren Tabellen. Die Gegenrichtung wird schneller gefunden. Auch dafür gab es wieder einen Punkt, der diesmal jedoch mit 75% gewichtet wurde.
Eine Raster-Unterlegung oder Unterstreichung wichtiger Haltestellen erleichtert die Übersicht und ist fast überall zu finden. Ohne diese Lesehilfe sind Tabellen mit mehr als drei Zeilen fast nicht zu lesen. Die Unterstreichungen bzw. Unterstreichungen wurden mit einem zu 50% gewichteten Punkt bewertet.
Die Unterteilung der Fahrplantabellen nach Verkehrstagen („Montag bis Freitag', „Samstag' und „Sonntag') ist, zumindest im kommu-nalen ÖPNV, weitgehend Standard. Wir würden uns zusätzlich wünschen, dass Linien, bei denen viele Fahrten von den Schul-ferien abhängen, zusätzlich in „Montag bis Freitag (Schultage)' und „Montag bis Freitag (Schulferien)' aufgeteilt werden. Das ist leider die Ausnahme. Im SPNV ist außerhalb der S-Bahn-Verkehre eine Gliederung der Fahrplantabellen nach Wochentagen leider kaum anzutreffen. Fast ausnahmslos gab es nur einen von zwei möglichen Punkten, die mit 250% gewichtet wurden.
Sehr schön ist die Farbkennzeichnung der Verkehrstage mit Pastelltönen. Das erleichtert das rasche Auffinden der richtigen Tabelle. Die Farben dürfen aber nicht zu kräftig sein, sonst ist das Fahrplanbuch im Halbdunkel einer schlecht beleuchteten Haltestelle nicht mehr lesbar. Die Darstellung im Kursbuch des Karlsruher Verkehrsverbundes ist schon etwas kräftig geraten. Statt einer vollständigen farblichen Unterlegung der gesamten Fahrplantabelle kann auch das Raster der Haltestellen farbig ausgeführt werden. Für die farbliche Kennzeichnung der Verkehrstage wurde ein Punkt vergeben, der mit 100% gewichtet wurde.
Dort, wo noch nicht ausschließlich Niederflurfahrzeuge eingesetzt werden, sollten die behindertenfreundlichen Kurse gekennzeichnet sein. Dort, wo Hochflurfahrzeuge (z.B. Stadtbahnwagen) verkehren, sollten in den Tabellen und den Übersichtsplänen die mit Hochbahnsteig und Rampe oder Aufzug ausgestatteten Haltestellen hervorgehoben werden. Die Kennzeichnung der mit Niederflurfahrzeugen gefahrenen Kurse brachte einen Punkt ein, der mit 50% gewichtet wurde.
Schlecht zu lesen waren einige Exemplare, die auf recht grauem Papier in Pastelltönen gedruckt worden sind. Beim Konstanzer Fahrplan sind die Tabellen auf nach Verkehrstagen unterschiedlich farbigem Papier gedruckt. Keine schlechte Idee, die Farben sind dort aber zu kräftig geraten. Ungünstig auch die Tabellen der Freiburger Verkehrs AG. Dort werden die grauen Balken zur Kennzeichnung der Stundenblöcke zusätzlich mit einem kräftigen Grünton (Samstag) bzw. Rotton (Sonntag) überdruckt. Solche Tabellen sind auch von gutsehenden Men-schen an einer schlecht beleuchteten Haltestelle kaum noch zu entziffern. Für kontrastreiche Fahrplantabellen gab es maximal zwei Punkte, die mit 250% gewichtet wurden.
Ausrutscher gab es in einem Fahrplanbuch des Münchener Verkehrsverbundes: Dort waren die Kopfleisten einiger Tabellen in schwarz auf dunkelrot gedruckt. Für Farbenblinde oder Menschen mit nachlassender Sehkraft ist dies nicht lesbar. Wer sich diesen schwerwiegenden Fehler nicht geleistet hat, bekam einen Punkt, der zu 250% gewichtet ist. Darüber hinaus sollten Farben grundsätzlich nur ergänzend, nicht aber als alleiniger Informationsträger eingesetzt werden.
Eine aufgedruckte Griffleiste kann das Auffinden verschiedener Bereiche des Fahrplans erleichtern. Dafür gab es vier Punkte, die zu 25% gewichtet wurden.
Schwierigkeiten bereiten den Verkehrsunternehmen und den Fahrgästen immer wieder Fahrten über Mitternacht. Eine Fahrt, die am frühen Sonntagmorgen beginnt, z.B. um 3 Uhr, sollte sowohl am Ende der Samstag-Tabelle, als auch am Beginn der Sonntags-Tabelle aufgeführt werden und durch eine Fußnote - „verkehrt in der Nacht von Samstag auf Sonntag' - zweifelsfrei zuzuordnen sein. Wenn die Verkehrstage über Mitternacht hinaus eindeutig zuzuordnen waren, gab es einen zu 100% gewichteten Punkt.
Für ein in allen Punkten unseren Anforderungen genügendes Verzeichnis im Fahrplanbuch hätte es 54,5 Punkte gegeben, die zu 15% in die Bewertung eingegangen wären. Das Qualitätsniveau der Verzeichnisse ist schon recht hoch, auch wenn es einige deutliche 'Ausrutscher' gegeben hat.
Jeder Fahrplan sollte eine Übersicht der aktuellen Fahrpreise enthalten. Da die Preise oftmals nicht zum Fahrplanwechsel 'angepasst' werden, ist ein lose beiliegendes und aktualisierbares Info-Blatt eine praktikable Lösung. Fast überall waren diese Info-Blätter vorhanden. In ihnen sollten alle erhältlichen Fahrausweisarten aufgeführt sein.
Dafür gab es einen Punkt mit Faktor 250%.
Mit einer Preistafel alleine ist dem Fahrgast nicht allzu viel geholfen. In dem Tarifinfo sollten auch Hinweise zur Fahrpreisermittlung enthalten sein. Bei dieser Prüfung dieser Forderung mussten erhebliche Qualitätsunterschiede festgestellt werden. Für das Vorhandensein dieser Info gab es bis zu zwei Punkte, ebenfalls zu 250% gewichtet.
Dort, wo dieses Info vorhanden war, war es erfreulicherweise meist auch recht verständlich abgefasst. Dann gab es die vollen vier Punkte, die zu 500% in die Bewertung eingeflossen sind. Während die Darmstädter Ausgabe des RMV-Fahrplans dem Fahrgast zumutet, mühevoll anhand einer Schwarz-Weiss-Grafik sich die Fahrpreise zwischen gelben, roten und blauen Waben zu ermitteln, haben die Frankfurter Kollegen einfach eine (farbige) Karte mit den Preisstufen in ihr Buch gedruckt. Im Regionalfahrplan Mittelthüringen (Region Erfurt) sind insgesamt sieben verschiedene Tarife veröffentlicht. Da es sich weitgehend um Kilometer-Tarife handelt und die Entfernungen in den Streckentabellen fehlen, sind diese vom Fahrgast nicht nachzuvollziehen. Die Tarifbestimmungen im Ilm-Kreis sind besonders originell. Dort muss der Fahrgast sich den Fahrpreis selber ausrechnen.
Die Rechte und Pflichten des Fahrgasts werden in den Tarif- und Beförderungsbestimmungen geregelt. Daher ist es wünschenswert, wenn diese im Fahrplanbuch abgedruckt werden. Wurde das gemacht, gab es dafür zwei Punkte, zu 100% gewichtet.
Kleinere Hinweise sollten dem unerfahrenen Fahrplannutzer helfen, sich zu orientieren. Als Referenzbeispiel ist des Kapitel 'Kursbuch lesen - gewusst wie' in den Kursbüchern der Deutschen Bahn AG geeignet. Für die Lesehinweise gab es einen Punkt, der mit 100% gewichtet wurde.
Im Stadtverkehr ist es üblich, dass nicht das gesamte Fahrausweissortiment an den Haltestellen oder in den Fahrzeugen erhältlich ist. Deshalb sollten die Vorverkaufsstellen im Fahrplanbuch aufgelistet sein. Fast durchgängig gab es dafür einen zu 100% gewichteten Punkt.
Hier haben wir nur bewertet, ob in dem Fahrplanbuch ein Übersichtsplan über das Gesamtnetz eingelegt ist. Er kann auch als lose Beilage enthalten sein. Die Qualität dieses Planes wurde dabei nicht bewertet; dies erfolgt im Kapitel 6 'Liniennetzpläne'. Für das Vorhandensein eines Gesamtplans gab es einen Punkt, der mit 500% gewichtet wurde. Wir wünschen uns auf der vorderen inneren Umschlagseite des Fahrplanbuches einen Übersichtsplan (z.B. Schnellverkehr oder das Stadtnetz der 'Hauptstadt'). Stiefmütterlich werden vielerorts die Ortsverzeichnisse im Fahrplanbuch behandelt, obgleich sie neben dem Linienverzeichnis im Regionalverkehr sinnvoll sind. Für ein Ortsverzeichnis gab es einen Punkt, der mit 100% gewichtet wurde.
Ein Haltestellenverzeichnis findet sich in vielen Fahrplänen. Dafür gab es bis zu zwei Punkte, die mit 100% gewichtet wurden.
Sehr sinnvoll ist auch ein Erreichbarkeitsverzeichnis, aus dem hervorgeht, mit welchen Linien und an welchen Haltestellen wichtige Ziele (z.B. öffentliche Gebäude) erreicht werden können. Für dieses Verzeichnis gab es bis zu drei Punkte, die mit 250% gewichtet wurden.
Zusätzlich sollte ein Straßenverzeichnis, möglichst als Ergänzung zum Liniennetzplan, vorhanden sein. Dafür gab es bis zu vier Punkte, die mit 100% gewichtet wurden.
Für ein Linienverzeichnis gab es einen Punkt, der mit 250% gewichtet wurde. Die Nummerierung der Linien sollte sich an den Verkehrsmitteln orientieren und nicht an den sie bedienenden Unternehmen. Z.B. Straßenbahnlinien einstellig, Schnellbusse zweistellig und Ortsverkehre dreistellig.
Über den in der DIN-Norm 66359 empfohlenen Inhalt hinaus wünschen wir uns ein Stichwortverzeichnis, damit die enthaltenen Informationen rasch gefunden werden können. Es sollte auf den letzten Seiten des Buchs abgedruckt sein. Für das Stichwortverzeichnis gab es einen Punkt, der mit 100% gewichtet wurde.
Zur weiteren Information sind einige Angaben, die manchmal vergessen worden waren, sehr hilfreich. Für diese Hinweise gab es maximal 13 Punkte, die zu 15% in die Gesamtbewertung des Fahrplanbuches eingingen.
In allen vorliegenden Fahrplänen war mindestens eine Rufnummer für Auskünfte angegeben. Was aber gar nicht so selten fehlte, war die Angabe der Zeiten, zu denen jemand erreichbar ist.Weitere Ansprechpartner (z.B. Fundbüro, Abo-Center) sollten ebenfalls mit Telefonnummer benannt werden. Für die Angabe der Rufnummern und Erreichbarkeit gab es zwei Punkte, die zu 250% gewichtet wurden. Neben einer Fahrplan- und Tarifauskunft, mit der auch ein entsprechend geschultes Call-Center beauftragt sein kann, wünschen wir uns eine während der gesamten Betriebsdauer erreichbare Leitzentrale, über die Unregelmäßigkeiten koordinierten.
Fast überall gibt es Fahrten, deren Verkehrstage von den Schulferien abhängen. Da nicht jeder Fahrgast durch schulpflichtige Kinder diese Termine verinnerlicht hat, sollten auch diese im Fahrplanbuch zu finden sein. Für den Ferienplan gab es einen Punkt, zu 100% gewichtet.
Neben einem Gesamtplan wünschen wir uns einen Übersichtsplan zum raschen Auffinden in Frage kommender Linien auf der vorderen Umschlagseite des Fahrplanbuches. Besonders attraktiv finden wir es, wenn der Übersichtsplan herausklappbar ist. Diese Pläne müssen nicht sehr detailliert sein; sie dienen vor allem dem schnellen Überblick. Wie komme ich vom Ort A in den Ort B, welcher Bus fährt in den Stadtteil C? Für das Vorhandensein eines solchen Planes gab es einen Punkt, der zu 250% gewichtet wurde. Ein solcher Übersichtsplan kann einen Gesamtplan, auf dem alle Haltestellen verzeichnet sind, jedoch nicht ersetzen.
Um dem Fahrgast die Orientierung an den Umsteigehaltestellen zu erleichtern, sollten vorne im Buch Funktionspläne dieser Haltestellen enthalten sein. Die Qualität der Pläne wurde ebenso wenig geprüft, wie die Auswahl der Haltestellen. Interessant sind die Pläne in den Fahrplanbüchern des NVV, die nicht in der Draufsicht, sondern perspektivisch dargestellt sind. Für das Vorhandensein dieser Pläne gab es einen Punkt, zu 250% gewichtet.
Als Service bieten einige Unternehmen an, persönliche Fahrpläne für bestimmte Verbindungen oder die Abfahrtspläne einzelner Haltestellen dem Fahrgast zuzuschicken. Am besten hat es uns gefallen, wenn eine vorgefertigte Postkarte in das Buch eingeheftet war. Dafür gab es zwei Punkte, zu 100% gewichtet.
Nicht bewertet wurde die einheitliche Gliederung der Fahrplanbücher. In begründeten Fällen kann eine Abweichung von Normen oder Richtlinien sinnvoll und angebracht sein. Jedoch sollte sich die Gliederung an das in DIN 66359, Abschnitt 4.1, Tabelle 1 vorgegebene Schema (Allgemeine Information - Ergänzende Information - Fahrplaninformation) halten. Denn nur durch eine überall einheitliche Reihenfolge der Inhalte ist es den Fahrgästen möglich, sich in fremden Fahrplanbüchern zurechtzufinden. Im allgemeinen Teil wurden maximal 32 Punkte vergeben, die zu 20% in die Bewertung des Buches eingingen.
Sicherlich der schwierigste Kompromiss, der bei der Erstellung eines Fahrplanbuches einzugehen ist, ist derjenige zwischen Vollständigkeit und Handhabbarkeit. Sowohl bei großen Verkehrsgebieten, als auch in Großstädten ist ein Gesamtfahrplan sehr unhandlich. Dort sollten zusätzlich Kreis-, Stadt- oder Stadtteilfahrpläne herausgegeben werden. Als untauglich hat die Bewertungsgruppe die Würzburger Lösung erachtet. Dort gibt es kein zusammenhängendes Buch, sondern nur lose Blätter. Zu schnell gehen hier normalerweise nicht benötigte Blätter verloren. Als Ergänzung eines Buches prima, als ausschließliches Angebot nicht akzeptabel. Für die Handhabbarkeit wurden vier Punkte, zu 500% gewichtet, vergeben.
Das Format eines Taschenfahrplans ist meist ein Kompromiss zwischen Lesbarkeit, Umfang und Handlichkeit. Viel größer als das ISO-Streifenformat 1/3 DIN A 4 (99 x 210 mm) sollte das Buch nicht sein, damit es leicht mitgenommen werden kann und in eine Jackentasche passt. Maximal gab es dafür vier Punkte, die zu 100% gewichtet wurden.
Auf der Titelseite und auf dem Buchrücken sollten Name und Gültigkeit des Fahrplans angegeben sein. Oft ist der Rücken leer, manchmal ist die Angabe unzureichend ('Bereich 6' statt 'Bonn/ Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch'), und in seltenen Fällen steht hier nur Werbung. Hier gab es zwei zu 50% gewichtete Punkte.
Der Fahrgast freut sich über eine freundliche Ansprache (z.B. das allseits beliebte Grußwort des Landrates oder Bürgermeisters) und Hinweise zu den aktuellen Änderungen des Angebots. Dafür wurden zwei mit 50% gewichtete Punkte vergeben.
Der Verkaufspreis der meisten Fahrpläne liegt zwischen einer und fünf Mark. Ausreißer nach oben waren Hannover (6,- DM), Siegen (7,- DM) und Berlin (8,- DM). Ortsfahrpläne werden teilweise kostenlos abgegeben - das ist lobenswert. Kundeninformationen sollten nicht auf der Grundlage der Gewinnmaximierung kalkuliert werden. Bei einem Preis von 2,50 DM gab es eine neutrale Bewertung (0 Punkte), bei je 2 DM mehr oder weniger einen Punkt Abzug bzw. zusätzlich. Die Gewichtung betrug 100%.
In den Fahrplantabellen wird es mit den Anzeigen manchmal übertrieben - darunter leiden das Erscheinungsbild und die Übersichtlichkeit. Die Verwendung von freiem Raum für Eigenwerbung wurde dagegen positiv bewertet. Maximal wurden zwei Punkte, zu 100% gewichtet, vergeben.
Während die Bewertung der Fahrplanbücher in großer Einmütigkeit erfolgt ist, kristallisierten sich bei dem Ranking der Liniennetzpläne zwei Fraktionen heraus. Die ersten setzten das Hauptgewicht auf die Bedeutung als Linienplan und waren bereit, für eine schnelle Übersicht auf maßstäbliche Darstellung und Detaillierung zu verzichten. Die zweite Gruppe war der Ansicht, dass ein Liniennetzplan, der nicht auf einem Stadtplan basiert, nicht zu gebrauchen ist. Das führt jedoch zu sehr unhandlichen Plänen, sofern sie als großformatige Faltpläne herausgegeben werden. Einen interessanten Kompromiss stellt der Plan des Regio-Verkehrsverbundes-Freiburg (RVF) dar. Dort wird im Überlandverkehr auf die detaillierte Darstellung aller Straßen verzichtet; die Innenstadtbereiche sind als zusätzliche Stadtplanausschnitte herausgezogen. Für die Pläne konnten maximal 26 Punkte erreicht werden.
Für das allgemeine Erscheinungsbild des Liniennetzplanes wurden maximal vier Punkte, zu 100% gewichtet, vergeben.
Als problematisch haben sich großformatige Pläne herausgestellt. Während der Fahrt im Bus sind sie kaum zu gebrauchen. Für die gute Handhabbarkeit sind vier, zu 100% gewichtete Punkte vergeben worden.
Zumindest im Stadtverkehr sollten die Ziele ohne zusätzlichen Stadtplan herauszufinden sein. Und das sind nun mal nicht Haltestellen, sondern Gebäude an Straßen. Der Plan sollte daher auf einem Stadtplan basieren. Neben dem Linienverzeichnis sollte der Plan auch ein Straßenverzeichnis enthalten. Maximal gab es dafür vier Punkte, zu 100% gewichtet.
Bei der Lesbarkeit von Straßennamen wird oft durch zu kleine Schrift erschwert. Grundsätzlich sollten die Namen aller Straßen angegeben sein. Auch in Abschnitten, in denen sich mehrere Linien überlagern, muss die Übersichtlichkeit gewahrt sein. Das kann gegebenenfalls durch eine Verzerrung des Maßstabs geschehen. Dort, wo die Busse einen Streckenabschnitt nur in eine Richtung befahren, sollte das auch im Linienplan gekennzeichnet sein. Die Endhaltestellen sollten neben ihrem Namen auch mit der Zielangabe versehen sein, so wie auch vorne auf Bus oder Bahn zu lesen ist. War die Lesbarkeit gut, gab es vier Punkte. Die Gewichtung betrug 250%.
Die verschiedenen Verkehrsmittel (Bus, Straßenbahn, U-Bahn und Eisenbahn) müssen auf den ersten Blick klar zu unterscheiden sein. Besonders wichtig ist die Kennzeichnung von Oberflächen- und Tunnelabschnitten im Stadtbahnverkehr. Auch dafür wurden wieder vier, mit 100% gewichtete Punkte vergeben.
Einige Kriterien erschienen uns wichtig, konnten aber ohne detaillierte Ortskenntnisse nicht überprüft werden. Ihre Berücksichtigung wollen wir den 'Fahrplanmachern' vor Ort jedoch ebenfalls ans Herz legen. Bei einigen Unterlagen hatten wir Zweifel, ob alle bedienten Haltestellen in den Fahrplantabellen enthalten sind. Bei weniger stark frequentierten Halten wäre gegebenenfalls auch die Aufführung in der Perlschnur ausreichend. Im Liniennetzplan muss es ebenfalls eindeutig erkennbar sein, ob eine Haltestelle von einer Linie angefahren wird oder nicht.
Einrichtungsverkehre sollten im Linienplan sowie in der Perlschnur des Fahrplanbuches gekennzeichnet werden. Nicht bewertet wurden Umgebungs- und Funktionspläne, da uns dazu nur wenige Beispiele zugesandt wurden.
Neben unseren Kriterien liefert die DIN 66359 'Fahrplanbücher - Inhalt, Gliederung und Gestaltung' wichtige Hinweise zur Erstellung der Fahrgastinformation. Sie ist sehr praxisgerecht und wird daher allen Verantwortlichen als Anregung und zur Anwendung empfohlen. Kein einziges Fahrplanbuch erfüllte alle Anforderungen dieser Norm. Keines entspricht somit dem aktuellen 'Stand der Technik'. Hohes Niveau haben die Stadtfahrpläne des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Je nach Unternehmen gibt es allerdings deutliche Abweichungen. Selbst dem Spitzenreiter unter den Fahrplanbuchern, dem für Witten, fehlt der Übersichtsplan im vorderen Umschlag. Auch die Gliederung entspricht nicht vollständig den Vorgaben. Ein eleganteres Design als die VRR-Pläne haben z.B. die Pläne des Rhein-Main-Verkehrsverbundes oder des Nordhessischen Verkehrsverbundes. Bei unserer Bewertung zeigte sich, dass die nicht einheitliche Gliederung die Orientierung in den eingereichten Unterlagen erschwerte. Die verschiedenen Verkehrsmittel sollten in einer einheitliche Reihenfolge aufgeführt sein. Mal ist der Schienenverkehr ganz vorne zu finden, mal ganz am Ende des Buchs.Über den Umfang der Norm hinaus wünscht sich der VCD ein Stichwortverzeichnis am Ende des Buches.
Um nicht zu lange mit endlosen Zahlenkolonnen zu langweilen, haben wir hier nur die Ergebnisse aus den wichtigsten Kategorien wiedergegeben. Den jeweiligen Unternehmen/Verbünden ist freilich eine vollständige Auswertung zugegangen. Die bewerteten Unterlagen werden in der Reihenfolge der von den Fahrplanbüchern erzielten Rängen präsentiert.
==> Ergebnisse der VCD-Untersuchung Fahrplanbuch
Der Wettbewerb hat gezeigt, dass noch erheblicher Handlungsbedarf zur Verbesserung der Fahrplan-unterlagen besteht. Genauso wie z.B. bei Fahrausweisautomaten sollte auch bei den Fahrplänen auf gewisse einheitliche Standards geachtet werden.
Bei den Aushangfahrplänen hat uns vor allem eine zu kleine Schriftgröße gestört.
Gerade die Informationen, die über die Fahrplantabellen hinausgehen, waren sehr häufig unzureichend. Vermisst haben wir vor allem die fehlende einheitliche Gliederung der Bücher.
Dafür wünschen wir uns eine zweistufige Information, zur schnellen Übersicht einen Linienplan des Schnellverkehr, der nur die wichtigsten Haltestellen enthält, in der vorderen Umschlagseite; zusätzlich einen detaillierten Liniennetzplan, der im Stadtverkehr auf einem Stadtplan, im Überlandverkehr auf topographischer Karte (o.ä.) basieren sollte. Für Großstädte oder sehr große Verkehrsgebiete finden wir die Lösung mit einem Extra-Heft besser als einen kunstvoll gefalteten DIN A0 - Plan. Wenn die Pläne auf einem Stadtplan basierten, wurde recht häufig das Straßenverzeichnis vermisst.
Da es sich bei Fahrplänen nicht um statische Werke handelt, sondern kleinere Änderungen und Fehlerbeseitigungen auch während der laufenden Fahrplanperiode üblich sind, ist es dringend erforderlich, diese Änderungen zu dokumentieren und in die Fahrplan-Auskunftssysteme einzupflegen. Besonders beispielhaft ist der Service des Nordhessischen Verkehrsverbundes. Unter der Internet-Adresse http://www.kvg.de sind aktuelle Fahrplanänderungen, ob durch Fahrgastwünsche oder Baustellen bedingt, dokumentiert. Dieses Verfahren sollte möglichst viele Nachahmer finden. Dieser Service bereichert die Homepage eines Unternehmens oder Verbundes mehr als eine bunte Animation.
In dem Wettbewerb konnte nur ein kleiner Ausschnitt der unterschiedlichen Fahrplanbücher einbezogen werden. Um es interessierten Fahrgästen oder Verkehrsunternehmen zu ermöglichen, 'ihren' Fahrplan zu testen, haben wir die folgenden Tabellen zusammengestellt.
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Lesbarkeit | 500% | 4 | 20,00 |
Ferienplan | 50% | 1 | 0,50 |
Abfahrten: nach unterschiedlichen Verkehrstagen getrennt | 200% | 2 | 4,00 |
Abfahrten: zeitliche Gliederung | 100% | 1 | 1,00 |
Perlschnur | 100% | 1 | 1,00 |
Niederflurfahrzeuge gekennzeichnet | 50% | 1 | 0,50 |
Datum der Erstellung/Gültigkeit | 50% | 2 | 1,00 |
Telefonnummer zum Kontakt | 100% | 2 | 2,00 |
Erscheinungsbild | 250% | 4 | 10,00 |
Summe Aushangfahrplan | 40,00 |
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Struktur des Buches | 100% | 4 | 4,00 |
Lesbarkeit | 500% | 4 | 20,00 |
Struktur der Fahrplantabellen | 100% | 4 | 4,00 |
Strukturierung nach Verkehrsmitteln | 100% | 4 | 4,00 |
Lesbarkeit allgemein | 100% | 4 | 4,00 |
Überschrift: Verkehrsmittelart | 25% | 1 | 0,25 |
Überschrift: Verkehrsunternehmen | 25% | 1 | 0,25 |
Überschrift: Linienverlauf | 25% | 1 | 0,25 |
Überschrift: Richtungspfeile | 25% | 1 | 0,25 |
Raster-Unterlegung oder Unterstreichung wichtiger Haltestellen | 50% | 1 | 0,50 |
nach Verkehrstagen getrennte Tabellen | 250% | 2 | 5,00 |
Farbkennzeichnung der Verkehrstage mit Pastelltönen | 100% | 1 | 1,00 |
Niederflurfahrzeuge gekennzeichnet | 50% | 1 | 0,50 |
Kontrast der Fahrpläne | 250% | 2 | 5,00 |
Für Farbenblinde lesbar | 250% | 1 | 2,50 |
Griffleiste | 25% | 4 | 1,00 |
Darstellung der Verkehre über Mitternacht | 100% | 1 | 1,00 |
Summe Fahrplanbuch - Tabellen | 54,00 |
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Fahrpreise (auch lose) | 250% | 1 | 2,50 |
Hinweise zur Fahrpreisermittlung | 250% | 2 | 5,00 |
Tarifinfo verständlich | 500% | 4 | 20,00 |
Tarifbestimmungen, Beförderungsbedingungen | 100% | 2 | 2,00 |
Lesehinweise/Legende | 100% | 1 | 1,00 |
Verkaufsstellen | 100% | 1 | 1,00 |
Gesamtplan (ggf. als Beilage) | 500% | 1 | 5,00 |
Ortsverzeichnis | 100% | 1 | 1,00 |
Haltestellenverzeichnis | 100% | 2 | 2,00 |
Erreichbarkeitsverzeichnis (wichtige Ziele mit Hst. und Linie) | 250% | 3 | 7,50 |
Straßenverzeichnis | 100% | 4 | 4,00 |
Linienverzeichnish | 250% | 1 | 2,50 |
Stichwortverzeichnis | 100% | 1 | 1,00 |
Summe Fahrplanbuch - Verzeichnis | 54,50 |
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Telefonnummern | 250% | 2 | 5,00 |
Übersicht Schulferien | 100% | 1 | 1,00 |
Übersichtskarte in Fahrplanbuch (z.B. vordere Umschlagseite) | 250% | 1 | 2,50 |
Übersichtspläne Umsteigehaltestellen | 250% | 1 | 2,50 |
Anforderungskarte | 100% | 2 | 2,00 |
Summe Fahrplanbuch - Hinweise | 13,00 |
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Handhabbarkeit | 500% | 4 | 2,00 |
Format, Dicke | 100% | 4 | 4,00 |
Aufschrift auf Buchrücken | 50% | 2 | 1,00 |
Hinweise zu Änderungen | 50% | 2 | 1,00 |
Verkaufspreis | 100% | ||
Stören Anzeigen | 100% | 2 | 2,00 |
Erscheinungsbild | 100% | 4 | 4,00 |
Summe Fahrplanbuch - Allgemein | 32,00 |
Fahrplanbuch - Tabellen | 50% |
Fahrplanbuch - Verzeichnis | 15% |
Fahrplanbuch - Hinweise | 15% |
Fahrplanbuch - Allgemein | 20% |
Summe Fahrplanbuch | 100 % |
Kriterien | Faktor | max. Punkte | max. Summe Punkte |
Erscheinungsbild | 100% | 4 | 4,00 |
Handhabbarkeit | 100% | 4 | 4,00 |
Ohne Stadtplan benutzbar | 100% | 4 | 4,00 |
Verkehrsmittel klar unterscheidbar | 100% | 4 | 4,00 |
Summme Liniennetzplan | 20,00 % |
RN 27.1.01 (bom)
Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG wurde jetzt vom VCD-Landesverband im Rahmen des Fahrplanbuchwettbewerbes ausgezeichnet: Insgesamt 29 Fahrplanbücher von Bremen bis München und Mönchengladbach bis Erfurt hatte eine Jury mit VCD-Mitgliedern im letzten Jahr unter die Lupe genommen und anhand detaillierter Kriterien bewertet. Thomas Reincke vom VCD Siegen erstellte eine umfassende Auswertung.
Der Stadtfahrplan der Bogestra belegte den ersten Platz. Der Jury lag die Ausgabe Witten vor, die übrigen von der Bogestra herausgegebenen Stadfahrpläne Bochum, Gelsenkirchen, Hattingen /Sprockhövel sind jedoch identisch. Zwar sind die Stadtfahrpläne innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr vom Prinzip bis hin zum Design des Liniennetzplanes gleich gestaltet, dennoch gibt es kleine aber feine Unter- schiede: So bietet die Bogestra nicht nur ein Erreichbarkeitsverzeichnis wichtiger Einrichtungen an, sondern auch ein Straßenverzeichnis mit Zuordnung der dort fahrenden Linien und der nächstgelegenen Haltestelle, zum Teil nach Hausnummern differenziert. Die Schutzgebühr beträgt lediglich 1 DM, NeubürgerInnen erhalten den Fahrplan aufgrund einer Initiative von VCD-Sprecher Jürgen Eichel ähnlich wie in Dortmund bei der Anmeldung im Rathaus kostenlos. Aus Sicht des VCD fehlt den Bogestra-Fahrplänen noch der Übersichtsplan im vorderen Umschlag. Die nächsten Plätze belegten die Stadtfahrpläne Mönchengladbach und Lünen. Bei den Liniennetzplänen landete Witten (Bogestra) auf Platz 2, gemeinsam mit Mönchengladbach und Darmstadt. Die Bestnote erhielt der Plan aus Würzburg. Die beste Bewertung des Aushangfahrplans gab es für Bremen, es folgten München und Erfurt. Insgesamt entsprach kein Fahrplan der entsprechenden DIN-Norm, so dass auch bei den als besonders gut bewerteten noch Verbesserungen möglich sind.
Fahrplanwettbewerb 2000
Ausgabe: November 2000
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